5 Mythen über Wundheilung

Alkohol desinfiziert Wunden, an der Luft heilen Wunden am besten – rund um das Thema Wundheilung kursieren so einige Mythen, viele davon halten sich hartnäckig. Aber was steckt wirklich hinter diesen Mythen? Sind sie schon längst überholt oder immer noch Up-to-date? Wir haben den Mythen-Check gemacht … 

Wunden heilen am besten an der Luft

Das war einmal! Heute weiß man, dass Wunden am besten in einem ideal-feuchten Milieu heilen. Der Grund: Der Aufbau von neuem Gewebe findet durch Zellwanderung statt und neugebildete Zellen können sich in einer feuchten Umgebung viel leichter und schneller bewegen. So wird der Heilungsprozess der Haut unterstützt. Für die sogenannte ideal-feuchte Wundbehandlung eignen sich Wundpräparate auf Hydrogel-Basis. Diese lassen die Wunde atmen, das Sekret abfließen und spenden gleichzeitig Feuchtigkeit. Dadurch entsteht ein optimales Wundklima, dass die Wundheilung fördert.

Schorfbildung fördert die Wundheilung

Trocknet eine Wunde aus, entstehen Verschorfungen. Diese sehen nicht nur unschön aus, sondern erschweren sogar den Wundheilungsprozess. Denn die Haut heilt am besten in einem feuchten Wundmilieu. Zusätzlich kann wiederholtes Aufreißen des Schorfes – weil der Wundbereich z. B. unter Spannung steht, wie beim Beugen des Knies – oder zu frühes Abfallen der Kruste zu bleibenden Narben führen. Eine ideal-feuchte Wundversorgung hilft dabei, die verletzte Haut ausreichend und nachhaltig mit Feuchtigkeit zu versorgen, damit der Heilungsprozess unterstützt und das Risiko von Narben reduziert wird.

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Wundpräparat ist gleich Wundpräparat

Das stimmt nicht. Bei der Wahl des Wundpräparates sollte man immer genau hinsehen. So gibt es verschiedene Präparate z. B. Salben und Gele, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Bei Wundsalben ist darauf zu achten, dass sie atmungsaktiv sind und so die offene Wunde nicht luft- und feuchtigkeitsdicht verschließen (sogenannter Okklusionseffekt). Sonst kann nämlich ein Sekretstau entstehen und Fremdkörper und Keime nicht abfließen. Dadurch steigt die Gefahr von Wundinfektionen. Atmungsaktiv sind sogenannte Hydrogele. Sie sind fettfrei und besitzen eine wasserbasierte Grundlage, die viel Feuchtigkeit spendet. Bei schmerzenden und pochenden Wunden, liegt möglicherweise eine Entzündung vor. Zur Bekämpfung der Infektion eignen sich Wundpräparate, die antibakteriell und gezielt gegen die Keime der Infektion wirken. Halten die Symptome über mehrere Tage an, sollte sich unbedingt ein Arzt die Verletzung ansehen. Um Infektionen vorzubeugen, wird häufig auch zur Desinfektion mit Antiseptika geraten. Hier gilt, weniger ist mehr. Denn Antiseptika unterscheiden bei der Bekämpfung von Keimen nicht zwischen Krankheitserregern und gesundem Gewebe. Es sollte daher nur einmal desinfiziert werden, um eine mögliche Wundheilstörung durch zu häufiges Desinfizieren zu vermeiden. 

Alkohol eignet sich besonders gut zur Desinfektion von Wunden

Wodkaflasche auf und einmal komplett über die Wunde leeren – was in keinem Actionfilm fehlen darf, sollte man besser nicht nachahmen. Denn eine Wunde mit Alkohol zu desinfizieren ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann zudem das Wundgewebe schädigen und so die Wundheilung verlangsamen.

Durch Speichel heilen Wunden schneller

Das kennt wohl jeder: Bei einer Verletzung am Finger steckt man sich instinktiv den Finger in den Mund. Das hat nicht nur eine beruhigende Wirkung (ähnlich einem Schnuller bei Neugeborenen), die körpereigenen Stoffe und Enzyme, die im Speichel enthalten sind, können auch Infektionen vorbeugen. Doch im Speichel sind auch viele Mikroorganismen enthalten, die die Wundheilung negativ beeinflussen können. Deshalb empfiehlt es sich, eine Wunde mit Trinkwasser auszuspülen und anschließend ein Wundpräparat mit einer Hydrogel-Grundlage aufzutragen.