Woran erkenne ich entzündete Wunden?

Wahrscheinlich kennen Sie diese Situation zur Genüge: Sie haben sich versehentlich verletzt, die Wunde selbst versorgt, eigentlich haben Sie alles ganz gut unter Kontrolle. Der große erste Schreck ist erst mal bewältigt, wunderbar. Doch nun fragen Sie sich, ob Sie die Wunde unterschätzen und vielleicht doch besser zum Arzt gehen sollten. Genau bei diesen Gedanken möchten wir Sie abholen.

Was tun bei entzündeten Wunden?

Alles, was als kleine, oberflächliche entzündete Alltagswunden gilt, können Sie mit unseren Tipps gut selbst behandeln. Hier lernen Sie alles über Wundversorgung, welche Art von Wunden man als Alltagswunden bezeichnet und was Sie selbst tun können, um die Wundheilung zu fördern.

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Woran erkenne ich eine entzündete Wunde?

Wundinfektionen können sich zunächst durch eine Rötung um die betroffene Hautstelle bzw. Wunde äußern. Häufig kommt auch eine Schwellung der Stelle hinzu. Fühlt sie sich dann noch sehr warm an (im Fachjargon auch als Überwärmung bezeichnet), ist eine Wundinfektion sehr wahrscheinlich. Doch wie lässt sich eine solche Infektion der Wunde erkennen? Typische Anzeichen hierfür sind Juckreiz, Eiter, leichte Schmerzen, eine höhere Berührungsempfindlichkeit und ein roter Rand an der Wunde. Kommen dann noch Symptome wie Fieber und Schüttelfrost hinzu, kann es sich möglicherweise um eine Wundinfektion handeln. Fängt die Verletzung an zu pochen, unangenehm zu riechen oder schmerzt sogar, kann die Infektion schon etwas weiter vorangeschritten sein. Auch eine Funktionseinschränkung der betroffenen Gliedmaßen ist ein deutliches Anzeichen dafür.

Was sind die Ursachen für infizierte Wunden?

Sie können tatsächlich davon ausgehen, dass jede Wunde mit Keimen besiedelt ist. Doch was genau sind eigentlich Keime? In der Wundheilung handelt es sich bei Keimen meist um bakterielle Erreger, die sich in der Wunde und deren Umgebung unkontrolliert vermehren. Diese Keime können selbstverständlich auch direkt aus der Verletzungsquelle stammen.

Keimbelastung durch Schürfwunden

Bei der Entstehung von Schürfwunden kommt es zu einer regelrechten Einreibung von Keimen in die Haut. Da Schürfwunden meist eher wenig bluten, kann die Keimbelastung durch mangelndes Abfließen aus der Wunde besonders hoch sein. In diesem Fall kann eine Wundinfektion eintreten, die den Wundheilungsprozess aufhält.

Wundinfektionen nach Operationen

Auch bei einer Operation können Krankheitserreger in die Wunde eintreten und dort eine Entzündunng auslösen - hierbei spricht man von einer postoperativen Wundinfektion. Diese Form der Komplikation nach der Operation tritt typischerweise einige Tage nach dem Eingriff auf, ist jedoch auch noch Wochen danach möglich. Wundheilungsstörungen nach einer Operation können aber auch durch entzündete OP-Narben entstehen. Die Folgen sind eine Entzündung der Haut und somit eine gestörte Wundheilung.

Bisswunden bzw. Tierbisse

Wer ein Haustier besitzt, der weiss, wie schnell es beim Spielen oder Kuscheln mit dem Vierbeiner zu Kratzern kommen kann. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Hunde- und Katzenbisse können, durch die im Speichel enthaltenen pathogenen Bakterien und Keime, zu einer entzündeten Wunde führen.

Verbrennungen

Der noch warme Herd, das kochend heisse Wasser für den Tee oder der Ölspritzer aus der Pfanne: die Küche birgt zahlreiche Gefahren für leichte Verbrennungen. Vor allem Kinder sind aufgrund ihres häufig noch nicht ausgeprägten Risikobewusstseins gelegentlich von Brandwunden betroffen. Eine entzündete Wunde bzw. Wundinfektion nach Brandwunden tritt vor allem dann ein, wenn nicht richtig gehandelt wird. Als Erstes ist die Verbrennung einige Minuten lang unter fliessendem Wasser zu kühlen. Abschliessend sollte die Haut nachhaltig mit Feuchtigkeit versorgt werden, z.B. mit einem kühlenden Hydrogel wie Tyrosur® CareExpert Wundgel

Welche Arten von Wundinfektionen gibt es?

Bei der Wundinfektion durch Bakterien wird in unterschiedliche Formen unterteilt:

PyogeneWundinfektion

Diese Art der Wundinfektion wird oft durch Kokken, eine Gruppe von kugelförmigen Bakterien ausgelöst (bestimmte Staphylokokken- und Streptokokken-Arten). Ein typisches Anzeichen ist Eiter in der Wunde.

Putride Wundinfektion

Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Mischinfektion mit verschiedenen Erregern (z.B. Clostridien, Proteus vulgaris, Streptococcus  anaerobius, Streptococcus putridus), die sich mit oder ohne Sauerstoff bilden. Durch die zersetzen Gewebeflächen können unangenehm riechende Fäulnisgase entstehen.

Anaerobe Wundinfektion

Bakterien (z.B. E-Coli) sind häufig der Auslöser einer anaeroben Wundinfektion. Die Folgen können Abszesse sein, die stark eitern.

Bakteriell-toxische Wundinfektion

Bestimmte Bakterien (wieClostridium tetani/ auch Tetanusbazillus genannt) können einen lebensgefährlichen Wundstarrkrampf (Tetanus) auslösen. Deren Dauerformen (Sporen) sind sehr widerstandsfähig und kommen weltweit hauptsächlich im Erdreich und im Kot von Pferden und anderen Tieren vor. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen, die Impfung gegen Tetanus und Diphtherie alle zehn Jahre aufzufrischen.

Inwieweit schützt die Tetanus-Impfung bei einer Wundinfektion?

Eine Schutzimpfung gegen die häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit Wundstarrkrampf ist wirklich wichtig und kann lebensrettend sein. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie bitten zu prüfen, wie es mit Ihrer Tetanus-Schutzimpfung aussieht. Wenn sie länger als zehn Jahre her ist, sollten Sie sich schnell für eine Auffrischung bei Ihrem Hausarzt melden.Eine Schutzimpfung gegen die häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit Wundstarrkrampf ist wirklich wichtig und kann lebensrettend sein. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie bitten zu prüfen, wie es mit Ihrer Tetanus-Schutzimpfung aussieht. Wenn sie länger als zehn Jahre her ist, sollten Sie sich schnell für eine Auffrischung bei Ihrem Hausarzt melden.

Wann sollte man mit einer infizierten Wunde zum Arzt gehen?

Wenn diese Symptome mehrere Tage lang anhalten oder sich sogar verschlimmern sollten, empfehlen wir Ihnen dringend, die Wunde einem Arzt zu zeigen. Auch alle größeren Wunden, z. B. Platzwunden oder Bisswunden von Tieren, sollten unbedingt immer von einem Arzt behandelt werden. Zögern Sie nicht, auch wenn die Wunde durch den Tierbiss Ihrer Meinung nach nicht sehr tief oder groß ist. Die Keime im Speichel von Tieren können unter Umständen für Ihren Organismus sehr gefährlich sein. Auch stark verunreinigte Wunden oder Fremdkörper, die festsitzen, müssen professionell behandelt werden.

Welche Arten von entzündeten Wunden kann man selbst behandeln?

Checkliste der Infektions-Symptome, die Sie selbst gut behandeln können:

  • Rötung und Schwellung
  • Überwärmung
  • Pochen und/oder zunehmende Schmerzen
  • Funktionseinschränkung der betroffenen Gliedmaßen

Wenn diese Symptome über mehrere Tage anhalten sollten oder wenn sie sich verschlimmern, dann sollten Sie damit zum Arzt gehen.

Wie behandelt man entzündete Wunden?

Schnell ist eine Wunde gerötet, eitrig oder juckt. Handelt es sich um eine entzündete Wunde, spielen Hygiene und Feuchtigkeit eine besondere Rolle. Zum einen ist es wichtig, darauf zu achten, dass keine weiteren Erreger in die Wunde gelangen. Zum anderen sollten Sie darauf achten, dass die Wunde ideal-feucht heilt. Dazu eignet sich eine Salbe auf Hydrogelbasis, welche die Wunde befeuchtet und sie atmen lässt. Dadurch wird das Risiko von abgeschlossenen feuchten Kammern, welche die Ausbreitung von Infektionen fördern, minimiert.

Was kann man tun um einer Wundinfektion vorzubeugen?

Wer keine Wundinfektion riskieren will, der sollte dringend auf ausreichend Hygiene bei der Wundversorgung achten. Folgende Punkte bieten eine Orientierung:

  • Wunde reinigen: Zunächst sollten Sie die Wunde vorsichtig, aber dennoch sorgfältig mit Trinkwasser reinigen.
  • Hygiene einhalten: Achten Sie darauf, vor dem Hautkontakt mit der Wunde Ihre Hände sorgfältig zu waschen – oder tragen Sie am besten Handschuhe
  • Wunden nur bei Bedarf abdecken: Leichtere Verletzungen benötigen keine Abdeckung, wenn die Körperstelle unbekleidet ist. Nur bei nässenden Wunden ist ein Schutzverband empfehlenswert.
  • Auf Sterilität achten: Verwenden Sie nur sterile, zuvor desinfizierte Instrumente (Pinzette/Tupfer) und Kompressen
  •  Hydrogele sorgen für eine ideal-feuchte Wundbehandlung. Diese unterstützt und beschleunigt den natürlichen Heilungsprozess einer Wunde.

Wie lange dauert es, bis die entzündete Wunde abgeheilt ist?

Es dauert einige Zeit, bis der Körper Wunden wieder verschließt. Gemeinsam haben alle Wunden, dass sie drei unterschiedliche Phasen durchlaufen. Die erste Phase, die Reinigungsphase, dauert im Schnitt drei Tage. Als nächstes kommt die Aufbauphase, die mindestens zwei Wochen in Anspruch nimmt. Inklusive der sogenannten Verschlussphase, kann der gesamte Heilungsprozess drei Wochen oder länger dauern.

Was kann passieren, wenn die Entzündung nicht rechtzeitig behandelt wird?

Ist eine Wunde stark infiziert und wird nicht rechtzeitig adäquat behandelt, spricht man von einer verschleppten Entzündung. Es gibt drei Formen, wie eine solche schwere Infektion auftreten kann:

Blutvergiftung (Sepsis)

Verbrennung, Schnittverletzung oder Insektenstich: Auslöser für eine Blutvergiftung gibt es viele. Eine Sepsis entsteht dann, wenn die körpereigene Abwehrreaktion gegen eine Infektion eigenes Gewebe und die Organe schädigt. Wird sie nicht rechtzeitig erkannt kann die Blutvergiftung zu Schock, Multiorganversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Wundrose/ Erysipel

Schmerzhafte Rötungen und ein allgemeines Krankheitsgefühl sind typische Anzeichen einer Wundrose. Diese tritt zumeist im Gesicht oder den Unterschenkeln auf und wird durch Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken ausgelöst. Die Therapie einer Wundrose erfolgt in der Regel mit einem Antibiotikum, meist Penicillin.

Chronische Wunde

Wird der Wundheilungsprozess dauerhaft gestört - möglicherweise auch bedingt durch Faktoren wie ein hohes Alter oder Grunderkrankungen wie Diabetes - kann eine chronische Wunde entstehen.